Was ist Contra Dance ?

 

Gerhard Kamm:


Contra Dance entwickelte sich aus den englischen Country Dances, den Longways, den französischen höfischen Tanzen, der Quadrille und kam nach 1945 mit den amerikanischen Soldaten zusammen mit dem Square Dance zurück nach Deutschland. Auch wurde er hier von Volkstanzgruppen getanzt.

 

Contras werden in verschiedenen Formen getanzt, z. B. in „Contra Lines“, Circles. Triples, Mescolanzas oder Quadrilles.

 

Der Tanzabend wird von dem „Prompter“ geleitet. Er bringt die einzelnen Tanzschritte bei, die für den jeweiligen Tanz notwendig sind. Tanzkenntnisse sind nicht erforderlich, da der Prompter jeden Tanz erklärt, bevor er zur Musik getanzt wird. Der Prompter sagt auch während des Tanzes die Figurenfolge an, so müssen die Tänzer den Tanz nicht auswendig lernen. Da sich die Figurenfolge während des Tanzes wiederholt, wir der Prompter immer weniger Hilfen geben, bis die Tänzer ohne Ansage weitertanzen können und somit die Bewegung zur Musik vollends genießen können. Die Erklärungen erfolgen in Deutscher Sprache, die Tanzkommandos erfolgen auf Englisch.

 

Obwohl der Tanz paarweise getanzt wird, sind auch einzelne Tänzer willkommen, wobei einige Tänzer/Innen den anderen Part übernehmen müssen. Willkommen sind Personen jeglichen Alters, Kinder, die in Erwachsenengruppen mittanzen, sollten mindestens 12 Jahre alt sein.

 

Eine spezielle Tanzkleidung ist nicht erforderlich, Herren sollten jedoch langärmlige Hemden bzw. Pullover tragen, Frauen einen Rock.

 

Beim Contra Dance sind keine Anfängerkurse nötig, man kann jederzeit einsteigen. Der Prompter wird den Abend so gestalten, dass sowohl Neulinge, wie auch erfahrene Tänzer den Abend genießen können.

10 gute Gründe für den Kontratanz

 

… keine Vorkenntnisse erforderlich

 

… keine spezielle Tanzkleidung nötig

 

… wird weltweit gleich getanzt

 

… ist leicht zu erlernen

 

… ist für – fast – jedes Alter geeignet

 

… ist kein Wettkampfsport

 

… regt den Kreislauf an

 

… bringt neue Freunde

 

… macht unheimlich Spaß

 

… fördert die Konzentrationsfähigkeit

 

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Eine Definition von Heiner Fischle,

 

mit freundlicher Genehmigung des Autors, Quelle:  www.heinerfischle.de

 

Im Contra Dance tanzt eine Gruppe von Personen vorbedachte ineinander verwobene geometrische Abläufe in Übereinstimmung mit der Struktur der Musik.

 

. . .  eine Gruppe von Personen ... :

Die meisten Contras sind Gassentänze, d.h. zwei Linien von Tänzern stehen sich gegenüber. Aber es gibt noch viele andere Formen, die ich ebenfalls zum Contra Dance rechne, falls die übrigen Kriterien erfüllt sind.

 

. . .  vorbedachte Abläufe ... :

Abläufe im Contra Dance müssen durchdacht sein, damit sie zur Struktur der Musik passen. Üblicherweise werden sie erklärt und eingeübt, bervor sie zur Musik getanzt werden.

 

. . .  verwobene geometische Abläufe ... :

Auch Round Dance und Line Dance besteht aus vorbedachten Abläufen. Aber diese Abläufe werden von einzelnen Personen oder einzelnen Paaren getanzt, und sind nicht auf die Gruppe bezogen. Ob ein Ablauf aus Kreisen, Sternen und Swing als „verwoben“ bezeichnet werden kann, mag in Frage gestellt werden.

Vielleicht wäre „verknüpft“ der treffendere Ausdruck?

 

. . .  in Übereinstimmung mit der Struktur der Musik :

Contra Dance Musik muß in jedem Fall eine deutlich erkennbare Struktur haben, auch wenn es nicht immer A-A-B-B ist.

 

Heiner Fischle: Irgendwo habe ich gelesen: Musik ist Geräusch mit Struktur und Sinn.